Enthärtungssysteme für Trink- und Brauchwasser
Enthärtungsprozess:
Die Härtebildner Kalzium und Magnesium führen bei vielen Prozessen und Aggregaten zu Störungen. Für viele Prozesswässer wird daher eine Enthärtungsanlage benötigt. Die Enthärtung erfolgt über das Ionenaustauscher Verfahren. Schwer lösliche Kalzium – Magnesium – Ionen werden durch leichter lösliche Natriumionen ersetzt. Das Wasser ist weich. Der Salzgehalt des Wassers bleibt unverändert. Bei Erschöpfung wird das Ionenaustauscher Harz mit Kochsalzlösung regeneriert.
Die Regeneration kann auf mehrere Möglichkeiten ausgelöst werden:
• Zeitgesteuert, berücksichtigt keinen Verbrauch
• Volumengesteuert, berücksichtigt keine Rohwasser Härte Schwankungen
• Qualtitätsgesteuert, berücksichtigt Verbrauch und Härteschwankungen.
Vorbehandlung: Ob und in welcher Form das Rohwasser für die Enthärtungsanlage vor aufbereitet werden muss, ist von der Rohwasserqualität abhängig. Eisen, Mangan blockieren das Ionenaustauscher Harz irreversibel, die Folge daraus, die Kapazität der Anlage nimmt ab. Wenn die Grenzwerte für Eisen und Mangan überschritten sind, muss eine entsprechende Filteranlage vorgesehen werden. Trüb und Schwebstoffe können die Ionenaustauscher auch beeinträchtigen, insbesondere bei Gegenstrom Enthärtungsanlagen muss das Rohwasser frei von Trüb- und Schwebstoffen sein.
Verfahren:
Es gibt unterschiedliche Verfahren zur Enthärtung und Regeneration
Gleichstromverfahren, hauptsächlich bei Zentralsteuerventilen, die Regeneration erfolgt von oben nach unten, wie im Betrieb der Anlage. Zentralsteuerventile gibt es als Zeit oder Volumen – gesteuerte Ausführung, die Zentralsteuerventile führen folgende Arbeitsschritte durch: 1. Rückspülen, Auflockerung des Ionenaustauscher Harzes, Ausspülen von Verunreinigungen. (von unten im Tank nach oben) 2. Sole einsaugen (von oben im Tank nach unten) 3. Langsam Spülen (von oben im Tank nach unten) 4. Schnellspülen (von oben im Tank nach unten) 5. Betrieb (von oben im Tank nach unten) Vorteile des Gleichstromverfahrens: keine größeren Probleme bei Anlagenstillstand, schwankenden Abnahmemengen
Nachteile: Hoher Salz und Spülwasserverbrauch.
Gegenstromverfahren, mit Einzelventilen und Mikroprozessor oder SPS Steuerung, Volumen oder Qualität´s Steuerung 1. Sole einsaugen (von oben im Tank nach unten) 3. Langsam Spülen (von oben im Tank nach unten) 4. Schnellspülen (von oben im Tank nach unten) 5. Betrieb (von unten im Tank nach oben) Vorteile des Gegenstromverfahrens: wesentlich geringere Verbräuche an Salz und Spülmittel, ca. 50 % Einsparung Nachteile: Probleme bei Anlagenstillstand und stark schwankenden Abnahmemengen